Zwischen Badeurlaub und Adrenalinkick: Mountainbike Hotspots an der Algarve
Im Alltag kommen die Hobbys oft viel zu kurz. Gerade für Sportbegeisterte ist ein klassischer Strandurlaub mit stundenlangem Sonnenbaden auf dem Handtuch viel zu ruhig. Jeder soll seinen längst überfälligen Urlaub nach den eigenen Vorlieben gestalten und nutzen können. Für all diejenigen, die sich nach Adrenalin und Sport sehnen, ist ein Aktivurlaub das Richtige. Der Begriff „Aktivurlaub” ist nicht eindeutig definiert. Dennoch lassen sich darunter Reisen zusammenfassen, bei denen das Hauptaugenmerk auf sportlicher Aktivität liegt. Wer beides vereinen will, Strandurlaub und Aktivurlaub, der kommt am besten an die Algarve.
Besonders durch die vielen Mountainbike-Strecken schafft es die Algarve auf Platz 8 der Top-Destionationen für Adrenalinjunkies in Europa. Am besten rast es sich natürlich die Berge herunter mit dem eigenen Bike. Das ist vertraut, schon perfekt eingestellt und gut gepflegt. Doch nicht jeder besitzt ein Auto, um sein eigenes Bike bis an die unterste Spitze von Portugal zu transportieren. Und dann wird natürlich auch noch ein passender Fahrradträger am Auto benötigt. Je nach Startpunkt in Deutschland kommen gut und gerne 30 Stunden reine Fahrzeit zusammen. Zum Glück ist die Region darauf vorbereitet. So gibt es für diejenigen, die mit dem Flugzeug anreisen, Verleihe, die auch Mountainbikes und Helme ausgeben.
Beliebte Trail-Gebiete mit Strandnähe
Der Sao Miguel BikePark befindet sich in der Nähe von Moncarapacho. Rund um den Berg führen verschiedene Mountainbike-Strecken bis auf den Gipfel in 410 Meter Höhe. Und was noch viel wichtiger ist, sie führen nach einem tollen Ausblick von der Spitze natürlich mit ordentlich Speed wieder herunter. Der Ausblick reicht bis ans Meer. Dementsprechend ist es auch nicht weit zu den Strandabschnitten Praia da Fuseta, Praia dos Cavacos und Praia da Armona. Vormittags die volle Dröhnung Adrenalin und abends den Tag entspannt am Meer ausklingen lassen.
Von dem Parkplatz des Fonte Férrea Parks kann gleich in 3 Richtungen gestartet werden. Die südliche Richtung führt zu den Strecken rund um den Atalaia. So sind an der höchsten Stelle 426 Meter über dem Meeresspiegel drinnen.
Nördlich des Parkplatzes starten zwei Hauptstrecken, die beliebig erweitert werden können. Der Mitica-Trail führt zum Berg Bispo (480 m Höhe). Der Menta Lower-Trail ist zum Auspowern. Er kann beliebig bis nach Cova da Muda ausgereizt werden. Und wenn die Power nachlässt? Ab zum Strand!
Durch die N2 ist in einer knappen halben Stunde Montenegro erreicht. Von der Stadt aus ist es nicht mehr weit zu den Strandabschnitten Praia da Quinta do Lago, Praia da Barrinha, Praia da Barreta. Eine Abkühlung im Atlantik, ein kühles Getränk in der Hand, so lässt sich die Fahrt gut Revue passieren.
Etwas weiter im Landesinneren bei Monchique sorgen die Downhill-Strecken rund um den Fóia für einen absoluten Nervenkitzel. Der Fóia ist mit seinen 902 Metern Höhe auch noch ein ganzes Stück höher als die bisherigen vorgestellten Gebiete. Sind die Strecken ausgereizt, kann es ein Stück weiter gehen. Ganz in der Nähe der Stadt Marmelete durchkämmen mehrere Trails das Gebiet rund um den Picos (574 m Höhe).
Bis ans Meer ist es auch hier nur eine knappe halbe Stunde Fahrt. Schon ist man an den Stränden Praia dos Três Castelos, Praia do Vau, Praia da Rocha und vielen mehr.
Beim Sport besteht immer eine gewisse Verletzungsgefahr. Sowohl bei Einsteigern als auch bei erfahrenen Profis. Wichtig ist es daher, sich im Vorhinein zu erkundigen, was bei Notfällen zu tun ist. Die Strecken sind in der Regel trocken, dafür aber natürlich auch sehr staubig. Teilweise versucht die Natur, sich die Trails wieder zurückzuerobern. Hier ist Vorsicht geboten!
In den Sommermonaten scheint die Sonne in der Region bis zu 12 Stunden pro Tag. So klettert die Temperatur meist bis zur 30 Grad Marke herauf. Mit seinen rund 20 Grad ist das Meer dabei im wahrsten Sinne des Wortes eine Abkühlung. Aber an dieser Stelle noch mal die Bitte, besonders bei sportlichen Aktivitäten viel Wasser zu trinken.
Wer mehr Wert auf die Trails als auf die Wassertemperatur legt, wird empfohlen seinen Urlaub von Oktober bis November zu planen. Da sorgen um die 20 Grad für angenehme Temperaturen.
Von Jessica Brungart