Ein Ausflug zu den Nachbarn: Tagestrip von der Algarve nach Spanien
Da die Algarve an der spanischen Grenze beginnt, hat sie einen wunderbaren Vorteil. Die Besucher haben die Chance, nicht nur ein Land, sondern gleich zwei zu erkunden. Einmal die Uferseite des Grenzflusses Guadiana gewechselt und schon ist spanisches Land unter den Füßen.
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Egal ob mit dem Auto von Deutschland aus angereist oder ob vor Ort ein Mietauto genommen wird. Es ist nur ein Katzensprung bis ins Nachbarland Portugal. Die (Miet-)Autofahrer müssen es einfach nur auf die A‑22 schaffen und dann immer gen Westen fahren. So ist Spanien eigentlich nicht zu verfehlen. Die “Ponte Internacional do Guadiana", eine Schrägseilbrücke, ist die drittlängste Brücke Portugals und somit schon für sich ein Ausflugstipp. Hinter der Brücke beginnt die spanische Autobahn, die A‑49. Sie führt bis nach Sevilla. Das liegt nur 1,5 Fahrstunden hinter der Grenze. Während für die A‑22 die Maut zu entrichten ist, ist die spanische A‑49 mautfrei.
Sevilla ist die Hauptstadt der Region Andalusien. Typisch für Spanien sind Flamenco und Stierkämpfe. In Sevilla gibt es beides. So steht hier die bekannte Stierkampfarena “Plaza de Toros de la Maestranza”. Außerdem wird Sevilla oft als “Wiege des Flamencos” bezeichnet. Spanische Kulinarik lässt sich hier an jeder Straßenecke finden. Unzählige Tapas-Bars stillen den kleinen, aber auch den großen Hunger mit regionalen Leckerbissen. In der beeindruckenden Kathedrale befindet sich das Grabmal des berühmten Amerika-Entdeckers Christoph Kolumbus. Als Ausflugstipp empfiehlt sich die “Real Fábrica de Tabacos”, also die königliche Tabakfabrik. Sie ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch berühmt, da sie ein Schauplatz von Georges Bizets berühmter Oper "Carmen" ist. Aber Obacht, im Hochsommer herrschen in Sevilla oft um die 40 Grad.
Zu den besten Reisezielen in Spanien gilt auch Huelva. In der frühen Zwischensaison schafft es die Stadt mit ihren angenehmen Temperaturen auf Platz 3. Kein Wunder – Die beschauliche Hafenstadt in Andalusien versprüht einzigartigen Charme. Sie liegt keine 50 Kilometer östlich der portugiesischen Grenze und somit führt der Weg nach Sevilla direkt an Huelva vorbei. Es lohnt sich also hier zumindest einen Zwischenstopp einzulegen. Vom Hafen der Stadt startete Christoph Kolumbus damals seine Expedition, die die Weltsicht veränderte. Kulinarisch lohnt es sich hier den ausgezeichneten Wein und herzhaften Schinken zu probieren.
Nach Cadiz ist es schon ein ganzes Stück weiter. Dennoch lohnt sich der Weg. Es wird gemunkelt, Cadiz sei die älteste Stadt der westlichen Welt. Das Besondere ist, dass sie fast allseitig vom Meer umschlossen ist. Eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Kathedrale. Sie ist ein Meisterwerk des Barocks und der Neoklassik. Dank ihrer goldenen Kuppel, die in der Sonne glänzt, ist sie für Touristen kaum zu verfehlen. Als regionaler Schmaus gilt “Pescaíto frito”, also frittierter Fisch. Als süße Nachspeise oder auch als Snack für Zwischendurch empfehlen sich herrlich frisch zubereitete Churros.
Alternativ zum Auto können auch andere Verkehrsmittel genutzt werden. So bieten unterschiedliche Städte der Algarve zu Bustouren nach Sevilla an. Außerdem gibt es eine Zugverbindung zwischen den Bahnhöfen Faro und Sevilla. Für viele, die sich eher für die spanischen Hafenstädte wie Huelva und Cadiz interessieren, dürfte besonders die vierte Möglichkeit, welche auch die kürzeste ist, ein Highlight sein. Wie wäre es, auf Christoph Kolumbus Spuren durch die schöne Küstenlandschaft der Algarve und Andalusiens zu segeln?
Von Jessica Brungart
(Titelfoto: Die Kathedrale la Merced in Huelva. Quelle: Wikipedia/Daniel Csörföly)