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Neu­es All­zeit­hoch für Algar­ve- und Por­tu­gal-Tou­ris­mus in 2016

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Mehr und mehr Men­schen genie­ßen die tou­ris­ti­schen Vor­zü­ge der Algar­ve und Por­tu­gals. Der Flug­ha­fen Faro, des­sen 35 Mil­lio­nen Euro teu­rer Umbau im Juli been­det sein soll, konn­te des­halb jetzt für 2016 neue Rekord­zah­len ver­mel­den: 7,63 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re und gut 53.000 Flug­be­we­gun­gen – jeweils ein Plus von gut 18 Pro­zent. Und in ganz Por­tu­gal hat laut amt­li­cher Sta­tis­tik die Zahl von Tou­ris­ten und Über­nach­tun­gen allein von Janu­ar bis Novem­ber 2016 bereits um jeweils zehn Pro­zent zuge­nom­men. Die Erträ­ge wuch­sen in die­sem Zeit­raum sogar noch stär­ker – um 17 Pro­zent. Nach früh­zei­ti­gen EU-wei­ten Schät­zun­gen, die sowohl Geschäfts- als auch Urlaubs­rei­sen beinhal­ten, kam Por­tu­gal hin­ge­gen im Gesamt­jahr 2016 auf ein Über­nach­tungs­plus von 1,7 Pro­zent. Das läge knapp unter dem Durch­schnitt der Euro­päi­schen Uni­on (zwei Prozent).

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Die Algar­ve-Hotels rüs­ten sich der­zeit für die Sai­son 2017. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Laut einem am 16.Januar ver­öf­fent­lich­ten Bericht der Sta­tis­tik­be­hör­de INE aller­dings regis­trier­te ganz Por­tu­gal bis Novem­ber 2016 bereits rund zehn Pro­zent mehr Gäs­te (18 Mil­lio­nen) und Über­nach­tun­gen (51 Mil­lio­nen) in Hotels und ande­ren Beher­ber­gungs­be­trie­ben als im ent­spre­chen­den Zeit­raum des Vor­jahrs. Die dar­aus resul­tie­ren­den Gesamt­erträ­ge stie­gen in die­sen elf Mona­ten um mehr als 17 Pro­zent auf über 2,7 Mil­li­ar­den Euro. Inwie­weit die unter­schied­li­chen Ein­schät­zun­gen auf die Erhe­bungs­me­tho­de (Ein- oder Aus­schluss von Geschäfts­rei­sen bzw. bestimm­ten Beher­ber­gungs­be­trie­ben) zurück­ge­hen, blieb zunächst unklar.

 

Die Über­nach­tun­gen von Por­tu­gie­sen nah­men nach den INE-Anga­ben im Land um fünf, die von Aus­län­dern um elf Pro­zent zu. Die Algar­ve ver­zeich­ne­te in den von INE aus­ge­wer­te­ten elf Mona­ten des ver­gan­ge­nen Jah­res einer­seits ein klei­nes Über­nach­tungs-Minus von knapp einem Pro­zent bei Inlän­dern, ande­rer­seits aber ein gro­ßes Plus von fast zwölf Pro­zent bei Tou­ris­ten aus dem Aus­land. Um vor allem mehr Gäs­te aus den USA und Bra­si­li­en an die Algar­ve brin­gen zu kön­nen, kün­dig­te die  Flug­ge­sell­schaft TAP Por­tu­gal an, ab 10. Juni acht mehr Flü­ge Lis­sa­bon-Faro pro Woche durch­zu­füh­ren. Damit wer­de häu­fig geäu­ßer­ten Wün­schen der Regi­on entsprochen.

 

Deut­lich mehr Ame­ri­ka­ner, Polen und Fran­zo­sen, aber weni­ger Por­tu­gie­sen übernachten

 

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Ver­än­de­run­gen in der Gäs­te-Struk­tur der Algar­ve 2016 (gel­be Bal­ken). Quel­le: AHETA

Bei den Zuwachs­ra­ten der aus­län­di­schen Gäs­te lagen dies­mal im gesam­ten Land Por­tu­gal Ame­ri­ka­ner und Polen mit je 20 Pro­zent mehr Über­nach­tun­gen vorn, noch vor Fran­zo­sen (+ 18), Schwei­zern (+ 15), Nie­der­län­dern (+ 13) sowie Ita­lie­nern, Iren und Bra­si­lia­nern (jeweils rund + 11). Die Zahl der Über­nach­tun­gen von bel­gi­schen, deut­schen und bri­ti­schen Gäs­ten in Por­tu­gal wuchs jeweils um fast 10 Pro­zent. Spa­ni­er sorg­ten im Nach­bar­land für neun Pro­zent mehr Über­nach­tun­gen, Schwe­den für ein Plus von knapp sechs Prozent.

Die durch­schnitt­li­che Auf­ent­halts­dau­er aller Gäs­te ver­min­der­te sich um fast ein hal­bes Pro­zent auf 2,8 Über­nach­tun­gen. An der Algar­ve hin­ge­gen lag der Wert höher – bei 4,2 Näch­ten, was einem Wachs­tum um gut vier Pro­zent­punk­te im Ver­gleich mit der glei­chen Peri­ode 2015 ent­spricht. Die Bet­ten­aus­las­tung gibt die por­tu­gie­si­sche Sta­tis­tik­be­hör­de mit 50 Pro­zent an (plus 2,4 Pro­zent­punk­te). Auf­fäl­li­ge Stei­ge­rungs­ra­ten gab es zudem vor allem bei der Zahl aus­län­di­scher Gäs­te auf por­tu­gie­si­schen Cam­ping­plät­zen (plus 12 Pro­zent) sowie in Feri­en­dör­fern und Hos­tels (plus 20 Prozent).

 

Gut 25 Pro­zent höhe­re Erträ­ge der Algarve-Hotellerie

 

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So stark sind in der Algar­ve-Hotel­le­rie seit Janu­ar 2012 (= 100 Pro­zent) die Gesamt­erträ­ge (blaue Linie) und die Erträ­ge nur aus Über­nach­tun­gen (rot gestri­chel­te Linie) gewach­sen. Quel­le: INE

Kein Wun­der, dass sich die Ein­nah­men von klas­si­schen Hotels, Appar­te­ment-Hotels, Pousa­das, Tou­ris­ten-Appar­te­ments, Tou­ris­ten-Dör­fern und ande­ren Beher­ber­gungs-Betrie­ben in Por­tu­gal von Janu­ar bis Novem­ber 2016 posi­tiv ent­wi­ckel­ten. Wäh­rend die Gesamt­erträ­ge in ganz Por­tu­gal um 23,6 Pro­zent anwuch­sen, lag der ent­spre­chen­de Wert an der Algar­ve sogar noch um rund zwei Pro­zent höher. Es konn­te im gesam­ten Land ein Durch­schnitts­er­trag pro Zim­mer von gut 44 Euro erzielt wer­den (plus 14 Pro­zent). An der Algar­ve lag das Ertrags­plus pro ver­mie­te­tem Raum sogar bei gut 24 Prozent.

 

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Aus­las­tungs­ra­te der Zim­mer von Algar­ve-Hotels im Jahr 2016. Die grü­nen Bal­ken geben die pro­zen­tua­le Ver­än­de­rung gegen­über dem Vor­jahr an. Quelle:

Zah­len des Algar­ve-Hotel­lier­ver­bands AHETA (sie Gra­fik oben) ist zu ent­neh­men, dass 2016 die durch­schnitt­li­che Zim­mer­aus­las­tung in jedem Monat über dem Vor­jah­res­wert lag. Am stärks­ten über­trof­fen wur­den die Aus­las­tungs­wer­te im März und Novem­ber und am schwächs­ten im Hoch­sai­son-Monat August. Die AHE­TA-Sta­tis­tik weist hin­sicht­lich der Her­kunfts­län­der die größ­ten Ver­än­de­run­gen beim Anteil von Tou­ris­ten aus dem Ver­ei­nig­ten König­reich (plus 2,3 Pro­zent­punk­te) und den Nie­der­lan­den aus (plus 0,7 Pro­zent­punk­te). Zum Ver­gleich: Der Anteil deut­scher Gäs­te erhöh­te sich um 0,3 Pro­zent­punk­te, wäh­rend der von por­tu­gie­si­schen Urlau­bern um einen Pro­zent­punkt sank.

 

Auch welt­weit wuchs der Tou­ris­mus 2016 robust

 

Wie die Welt-Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­ti­on UNWTO kürz­lich mit­teil­te, regis­trier­ten die Ziel­or­te 2016 mit 1,2 Mil­li­ar­den Rei­sen­den fast vier Pro­zent mehr Urlau­ber. Das ent­spricht einer Zunah­me von 46 Mil­lio­nen Tou­ris­ten (Über­nach­tungs­gäs­ten) gegen­über dem Vor­jahr. 2016 sei seit der jüngs­ten welt­wei­ten Finanz- und Wirt­schafts­kri­se das sieb­te Jahr in Fol­ge mit nach­hal­ti­gem Wachs­tum im Tou­ris­mus gewe­sen. Eine ver­gleich­bar soli­de und ste­ti­ge Ent­wick­lung habe es zuletzt in den sech­zi­ger Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts gege­ben, so die Orga­ni­sa­ti­on in Madrid, die sich auf vor­läu­fi­ge Zah­len und Schät­zun­gen stützt. Gegen­über dem Vor­kri­sen-Rekord von 2008 sei­en im ver­gan­ge­nen Jahr rund 300 Mil­lio­nen mehr Tou­ris­ten in der Welt unter­wegs gewe­sen, hieß es.

unwtoIn Euro­pa habe es unter­schied­li­che Ent­wick­lun­gen gege­ben, steht im Welt-Tou­ris­mus-Baro­me­ter der Unter­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen. Eini­ge Zie­le sei­en von „Her­aus­for­de­run­gen in Sachen Sicher­heit“ betrof­fen gewe­sen. Ankünf­te inter­na­tio­na­ler Gäs­te in Euro­pa hät­ten 2016 die Zahl von 620 Mil­lio­nen erreicht, mit 12 Mil­lio­nen mehr als 2015 waren das plus zwei Pro­zent.  Wäh­rend Nord­eu­ro­pa auf ein Wachs­tum von sechs und Mit­tel­eu­ro­pa von vier Pro­zent kam, nah­men die inter­na­tio­na­len Ankünf­te im Mit­tel­meer­raum Süd­eu­ro­pas – zu dem auch Por­tu­gal gehört – nur um ein Pro­zent zu. West­eu­ro­pa konn­te laut UNWTO 2016 kein Wachs­tum verzeichnen.

 

EU: Frank­reich und Ver­ei­nig­tes König­reich büß­ten erheb­lich an Über­nach­tun­gen ein

 

Für die Euro­päi­sche Uni­on mel­de­te die Luxem­bur­ger Sta­tis­tik­be­hör­de Euro­stat am Diens­tag, 24. Janu­ar, ein Wachs­tum von zwei Pro­zent bei den Über­nach­tun­gen im Jahr 2016. Damit hält der ste­ti­ge Zuwachs seit 2009 an. Spa­ni­en (plus 7,8 Pro­zent) bau­te sei­ne Spit­zen­po­si­ti­on bei den Über­nach­tun­gen aus. Es folg­ten Frank­reich (minus 4,6 Pro­zent) und Ita­li­en (plus 0,5 Pro­zent) sowie Deutsch­land (plus 2,8 Pro­zent) und das Ver­ei­nig­te König­reich (minus 4,5 Prozent).

Die größ­ten Zunah­men bei der Zahl der Über­nach­tun­gen in Beher­ber­gungs­be­trie­ben konn­ten ost­eu­ro­päi­sche Län­der wie Bul­ga­ri­en und die Slo­wa­kei ver­bu­chen, gefolgt von Polen und Zypern. Für Por­tu­gal mel­de­te EUROSTAT ein Über­nach­tungs­plus von 1,7 Pro­zent im Gesamt­jahr 2016, haupt­säch­lich ver­ur­sacht von Aus­län­dern (plus vier Pro­zent). 2,7 Pro­zent weni­ger Por­tu­gie­sen über­nach­te­ten in Beher­ber­gungs­be­trie­ben des Landes.

 

Por­tu­gal für Start-up-För­de­rung im Tou­ris­mus ausgezeichnet

 

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UNW­TO-Gene­ral­se­kre­tär Taleb Rifai bei der Ehrung in Madrid. Foto: UNWTO

Mit sei­nem Pro­gramm „Tou­ris­mus 4.0“ ist Por­tu­gal am 18. Janu­ar beim Inno­va­ti­ons­preis-Wett­be­werb der Welt-Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­ti­on UNWTO als „First Run­ner-Up“ aus­ge­zeich­net wor­den. Die Orga­ni­sa­ti­on Turis­mo de Por­tu­gal nahm die Ehrung auf einer Gala in Madrid ent­ge­gen. Sie­ger in der Kate­go­rie For­schung und Tech­no­lo­gie wur­den die Nie­der­lan­de mit einem Rech­ner für den CO2-Aus­stoß bei Pau­schal­rei­sen. Ins Fina­le war auch Spa­ni­en mit einer Enzy­klo­pä­die des Tou­ris­mus gekom­men. Das Nach­bar­land wur­de damit Drittplatzierter.

In sei­ner Tou­ris­mus 4.0‑Initiative bün­delt Por­tu­gal sechs Akti­vi­tä­ten zur För­de­rung jun­ger, inno­va­ti­ver Fir­men­neu­grün­dun­gen im Bereich Frem­den­ver­kehr. Es han­delt sich dabei um Lis­bon Chall­enge, Dis­co­veries Tra­vel & Tou­rism Start­up Acce­le­ra­tor, Smart Open Lis­boa, Tou­rism Crea­ti­ve Fac­to­ry, Lis­bon Invest­ment Sum­mit und Tech Tour.

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Wei­te­re drei Kate­go­rien für den Inno­va­ti­ons­preis, der zum 13. Mal ver­ge­ben wur­de, waren Poli­tik und Ver­wal­tung, Unter­neh­men und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ins­ge­samt 12 Fina­lis­ten, die aus dem Kreis von 150 Bewer­ber aus 55 Län­dern her­vor­ge­gan­gen waren, hat­ten am Ran­de der Mes­se FITUR 2017 um die Gunst der Juro­ren in Madrid gewetteifert.

In der Kate­go­rie „Inno­va­ti­on in For­schung und Tech­no­lo­gie“ zeich­net die UNW­TO-Jury stets sol­che Initia­ti­ven aus, bei denen eine weg­wei­sen­de Visi­on zu erken­nen ist und wel­che durch Ein­satz moder­ner Tech­no­lo­gie hel­fen, Chan­cen für nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus zu ver­bes­sern. Es müs­sen Bewei­se für die Umset­zung neu­er Ansät­ze in die Pra­xis und für mess­ba­re Aus­wir­kun­gen auf den Tou­ris­mus vor­ge­legt werden.

 

2017: Jahr des nach­hal­ti­gen Tourismus'

 

unwto-nachhaltigkeitsjahr-logoZwei Tage nach der Preis­aus­zeich­nung eröff­ne­te die UNWTO offi­zi­ell das Inter­na­tio­na­le Jahr für nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus im Dienst der Ent­wick­lung. Die Gene­ral­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Natio­nen hat­te schon im Dezem­ber 2015 den Schwer­punkt für die­ses Jahr festgelegt.

Hans-Joachim Allgaier
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Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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