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Nach Algar­ve-Eröff­nung: IKEA will Shops in Por­tu­gal verdoppeln

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Am 30. März eröff­net IKEA in Loulé sein ers­tes Haus in Süd-Por­tu­gal und das fünf­te im Lan­de. Wie Direk­tor Abdel­hak Aya­di (51) berich­tet, plant das schwe­di­sche Möbel­haus bis 2025 sogar eine Expan­si­on auf ins­ge­samt zehn Shops im gesam­ten Land. Der Ein­zugs­be­reich der neu­en Loule-Filia­le, den IKEA mit knapp 760.000 Men­schen bemisst, reicht bis dicht vor Sevil­la, dem Nach­bar-Stand­ort in Spanien. 

Der neue Algar­ve-Shop star­tet mit 200 Mit­ar­bei­tern. In der Hoch­sai­son könn­ten es 250 Jobs wer­den. Als Min­dest­lohn zahlt IKEA seit Janu­ar in Por­tu­gal 625 Euro für eine Voll­zeit­stel­le. Bis Jah­res­en­de rech­net IKEA mit zwei Mil­lio­nen Besu­chern in Loulé. Ihnen sol­len „qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ein­rich­tungs­pro­duk­te zu erschwing­li­chen Prei­sen“ ange­bo­ten werden.

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Info­gra­fik-Mon­ta­ge: Algarve-Entdecker

 

Gro­ßes Pro­jekt mit hohen Erwarungen

 

Erst vor zwei Mona­ten sei er mit Ver­lob­ter und Hund an die Algar­ve gezo­gen, berich­tet der IKEA-Chef, der die Geschi­cke des Out­lets in dem rie­si­gen Kom­plex steu­ern wird, der vom Flug­ha­fen Faro aus in fünf Minu­ten zu errei­chen ist. Es sei ein recht gro­ßes Pro­jekt und die Erwar­tun­gen sei­en hoch, sagt der Sohn alge­ri­scher Eltern, der neben Schwe­den auch Frank­reich und Ita­li­en gut kennt.

Aber der Mana­ger, der 25 Jah­re Berufs­er­fah­rung in ver­schie­de­nen Posi­tio­nen bei IKEA in Euro­pa mit­bringt, schätzt das Kun­den­po­ten­zi­al an der Algar­ve auch als „enorm“ ein.

„Ich weiß nach vie­len Kon­tak­ten und Besu­chen, dass die Kun­den auf uns war­ten. Wir wol­len ihnen nicht bloß Möbel und Ein­rich­tungs­stü­cke lie­fern, son­dern Lösun­gen für ein bes­se­res Leben zu Hau­se“, so der Vater von zwei Kin­dern, die bei ihrer Mut­ter in Lon­don leben, wie er beim Pres­se-Lunch erzählt.

 

Lan­ge Ver­hand­lun­gen, kei­ne Sortiments-Beschränkungen

 

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Gefrag­ter Inter­view-Part­ner: IKEA-Direk­tor Abdel­hak Aya­di. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

 

Sicher gebe es Ertrags­zie­le, aber die wer­de er natür­lich nicht ver­ra­ten, schmun­zelt Aya­di. Gezö­gert habe IKEA nicht damit, an die Algar­ve zu kom­men. Viel­mehr sei schon der Grund­stücks­er­werb bei der Viel­zahl an Eigen­tü­mern nicht leicht gewe­sen und die Gesprä­che mit den Behör­den hät­ten eben­falls ihre Zeit benö­tigt, ver­rät der frisch­ge­ba­cke­ne Direktor.

Gefragt, ob IKEA zum Schutz des ört­li­chen Han­dels Ein­schrän­kun­gen beim Sor­ti­ment für Loulé auf­er­legt wor­den sei­en, ver­neint Aya­di. Die Erfah­rung zei­ge, dass beim Markt­ein­tritt von IKEA in einer Regi­on sich für die regio­na­len Anbie­ter eige­ne Nischen­märk­te öff­ne­ten, die nicht mit der schwe­di­schen Mar­ke im Wett­be­werb stün­den. Ins­ge­samt stei­ge in die­sen Gebie­ten sogar das Inter­es­se an Möbeln und Kon­sum, so Ayadi.

Der Mana­ger will in Loulé vor allem mit einem viel­fäl­ti­gen Ser­vice punk­ten: „Deut­sche und Fran­zo­sen sind eher Heim­wer­ker-Typen. Ich glau­be, die Ein­hei­mi­schen und Tou­ris­ten hier erwar­ten mehr Unter­stüt­zung, mehr Dienst­leis­tung“. Laut Aya­di hat IKEA wach­sen­de Ambi­tio­nen im Online-Ver­trieb – ver­bun­den mit direk­ter Anlie­fe­rung beim Kunden.

Wie aus ande­ren Unter­neh­mens­krei­sen zu hören war, prüft IKEA, ob es in Euro­pa viel­leicht auch mehr klei­ne­re Zen­tren in Innen­stadt­la­gen statt aus­schließ­lich rie­si­ge Shops „auf der grü­nen Wie­se“ geben sol­le. Um sein Bemü­hen um Nach­hal­tig­keit zu demons­trie­ren, inves­tier­te IKEA nach eige­nen Anga­ben allein rund eine Mil­li­on Euro in die Instal­la­ti­on von Pho­to­vol­ta­ik-Solar­zel­len auf dem neu­en Haus in Loulé. Damit sol­le ein­mal rund ein Vier­tel des Ener­gie­be­darfs gedeckt werden.

 

Gigan­ti­sches Shop­ping-Zen­trum in der Zentral-Algarve

 

Der IKEA-Shop an der Algar­ve ist Anker-Pro­jekt für einen gigan­ti­schen Shop­ping-Kom­plex an der Auto­bahn A22, der im End­aus­bau auch ein Ein­kaufs­zen­trum, ein Desi­gner Out­let und einen Frei­zeit­be­reich umfasst. IKEA arbei­tet bei der Rea­li­sie­rung mit der öster­rei­chi­schen Grup­pe Retail Out­let Shop­ping (ROS) aus Parn­dorf zusam­men. Ins­ge­samt ver­spre­chen die Betrei­ber 3.500 kos­ten­freie Parkplätze.

Vor allem die­se vier Plus­punk­te sol­len Resi­den­ten und Urlau­ber anziehen:

  • Die IKEA-Filia­le bie­tet Möbel und Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de auf einer Flä­che von 24.000 Qua­drat­me­tern auf zwei Eta­gen. Auch ein Restau­rant gehört dazu.
  • Das benach­bar­te Ein­kaufs­zen­trum wird 110 ver­schie­de­ne Läden umfas­sen, die auf ins­ge­samt mehr als 42.000 Qua­drat­me­tern Mode-und Life­style-Mar­ken wie Zara, Mas­si­mo Dut­ti, Man­go und Zara Home anbie­ten. Für das Lebens­mit­tel­an­ge­bot sorgt ein gro­ßer Pin­go Doce-Supermarkt
  • Ein gro­ßer Frei­zeit­be­reich mit Was­ser­brun­nen, Spa­zier­we­gen, einer Berg­land­schaft und neu­ar­ti­gen Kin­der­spiel­plät­zen soll mit­hel­fen, den gesam­ten Kom­plex zu einem beson­de­ren Ein­kaufs­er­leb­nis für Fami­li­en zu machen.
  • Wei­te­res High­light ist das Desi­gner Out­let Algar­ve, ein in zwei Pha­sen errich­te­tes Frei­luft-Dorf mit moder­ner und tra­di­tio­nel­ler Archi­tek­tur, in dem 110 Läden auf einer Flä­che von 17.000 Qua­drat­me­tern unter­ge­bracht wer­den. Als Eröff­nungs­ter­min wird auf der Web­site der „Spät­som­mer 2017“ ange­ge­ben. Das Out­let soll ganz­jäh­rig inter­na­tio­na­le Desi­gner- und Mode­mar­ken-Pro­duk­te mit Rabat­ten von bis zu 70 Pro­zent auf die emp­foh­le­nen Ver­kaufs­prei­se bie­ten. Unter ande­rem wer­den die Berei­che Sport und Out­door, Schu­he und Zube­hör sowie Frei­zeit- und Kin­der-Beklei­dung in dem geplan­ten Mix eine wich­ti­ge Rol­le spielen.

 

Mar­ken­be­wuss­te Por­tu­gie­sen, Spa­ni­er und Tou­ris­ten im Fokus

 

Den Stand­ort haben die Pro­jekt­ent­wick­ler von IKEA und ROS mit Bedacht gewählt. Loulé ist wirt­schaft­li­ches Zen­trum des so genann­ten gol­de­nen Drei­ecks der Algar­ve mit Quin­ta do Lago, Vale do Lobo und Vil­a­mou­ra und damit des größ­ten und finanz­stärks­ten Bezirks der Algar­ve. Die gesam­te Süd­küs­te gilt als die dritt­wohl­ha­bends­te Regi­on in Por­tu­gal. In der Kreis­stadt und den umge­ben­den 11 Gemein­den leben gut 70.622 Ein­woh­ner. Hin­zu kommt, dass sich die Wirt­schafts­la­ge des Lan­des ver­bes­sert, die Arbeits­lo­sig­keit zurück­geht und die Kauf­kraft wie­der wächst. Mit einem Durch­schnitts­al­ter von 41,2 Jah­ren sind die Por­tu­gie­sen eine wich­ti­ge Ziel­grup­pe für ein Out­let mit Mode­be­klei­dung. Sie gel­ten, wie die Spa­ni­er, als sehr markenbewusst.

Hans-Joachim Allgaier
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Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

0 Gedanken zu „Nach Algar­ve-Eröff­nung: IKEA will Shops in Por­tu­gal verdoppeln

  • ikeafan

    Wir fin­den es Klas­se das ein IKEA in der Algar­ve eröff­net. Die Fah­re­rei nach Lis­sa­bon oder Sevil­la nimmt damit ein Ende.
    Wer im IKEA ein­kau­fen möch­te, fährt zu IKEA und nimmt die­se Wege auf sich. Wo anders ein­kau­fen, wenn man etwas von IKEA möch­te, ist ausgeschlossen.

    "busch­die" schreibt es wird alles zuge­bal­lert und wird wahr­schein­lich auch Kun­de in die­sem neu­en Shop­ping Cen­ter werden.

    Kotz­bro­cken gibt es überall!

    Wir freu­en uns sehr.

    Antworten
  • buschdie

    Genau das braucht die Algar­ve, sho­p­ing Cen­ter und Ikea Filia­len wei­ter so alles zu ballern 😡😠😢

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