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Herbst zieht Deut­sche an die Algarve

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Der sehr son­ni­ge, war­me und tro­cke­ne Herbst hat bis­lang sehr viel mehr Rei­sen­de an die Algar­ve gezo­gen. Der Flug­ha­fen Faro konn­te soeben den acht­mil­li­ons­ten Pas­sa­gier die­ses Jah­res begrü­ßen. Und im Okto­ber lag die Hotel­aus­las­tung mit 75 Pro­zent um 3,1 Pro­zent höher als vor einem Jahr. Mit fast fünf Pro­zent­punk­ten tru­gen die deut­schen Tou­ris­ten am stärks­ten zum Anstieg bei, mel­det der Ver­band AHETA. Des­halb ver­ra­ten wir Herbst-Urlau­bern aus Deutsch­land, aber auch aus Öster­reich und der Schweiz, wel­che Algar­ve-Akti­vi­tä­ten jetzt beson­ders viel­ver­spre­chend sind. Sie bekom­men auch Tipps zum Her­un­ter­la­den wich­ti­ger Bro­schü­ren für Wan­de­rer und Radfahrer.

Doch zunächst zurück zu der Über­nach­tungs-Situa­ti­on an der Algar­ve. Sor­gen macht den Hote­liers hier mitt­ler­wei­le der bri­ti­sche Markt. Er ver­zeich­ne­te im Okto­ber mit fast sechs Pro­zent­punk­ten den größ­ten Rück­gang. Ganz anders Frank­reich, Bel­gi­en, Polen, die Schweiz und Irland: Urlau­ber aus die­sen Län­dern tru­gen zum wei­te­ren Auf­schwung von Por­tu­gals wich­tigs­ter Tou­ris­mus­re­gi­on bei.

Die höchs­ten Okto­ber-Zuwäch­se im Okto­ber-Tou­ris­mus hat­ten die Hotels in den an der West­al­gar­ve gele­ge­nen Regio­nen Car­voei­ro und Arma­ção de Pêra (+ 15,3 Pro­zent) sowie Por­timão und Pra­ia da Rocha (+ 11,1 Pro­zent) gemel­det. Alb­ufei­ra ver­zeich­ne­te immer­hin noch einen Anstieg von 3,9 Pro­zent. Der ein­zi­ge Rück­gang war in der Gegend rund um Vil­a­mou­ra, Quar­tei­ra und Quin­ta do Lago zu ver­zeich­nen. Dort mel­de­ten die Hotels, oft 5‑S­ter­ne-Luxus­her­ber­gen, im Okto­ber minus 15 Prozent.

Was die Hotel-Kate­go­rien anbe­trifft konn­ten prak­tisch alle Unter­neh­men Zuwäch­se ver­bu­chen. Ein­zi­ge Aus­nah­me: die 5‑S­ter­ne-Hotels. Deren Zah­len lie­gen seit Jah­res­be­ginn um durch­schnitt­lich 6,5 Pro­zent unter Vorjahreswert.

Von Janu­ar bis Ende Okto­ber konn­ten die Algar­ve-Hotels ihre Aus­las­tung um ins­ge­samt 2,3 Pro­zent ver­bes­sern und den Umsatz um 8,9 Pro­zent erhö­hen. Inwie­weit die Preis­ent­wick­lung und ein ver­än­der­tes Ver­hal­ten bri­ti­scher Tou­ris­ten nach dem Brexit-Beschluss ihres Lan­des die Hotel­le­rie an der Algar­ve beein­flus­sen, haben wir in die­sem Bei­trag erör­tert. Er geht zudem dar­auf ein, wes­halb eini­ge Algar­ve-Hote­liers auch wegen des Markt­aus­tritts des bri­ti­schen Bil­lig­flie­gers Mon­arch Sor­gen­fal­ten auf der Stirn haben .

 

Wet­ter im Herbst begeis­tert Natur- und Aktiv-Touristen

 

Herbst an der Algarve ist die Zeit fürs Joggen und Walken
Jog­ging und Wal­king am Algar­ve-Strand macht im Herbst beson­de­ren Spaß. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Das gan­ze Jahr über hat das Wet­ter die son­nen­hung­ri­gen Feri­en­gäs­te an Por­tu­gals Süd­küs­te ver­wöhnt. Fol­ge war aller­dings auch extre­me Tro­cken­heit bis hin zu schwe­rer Dür­re, so zum Bei­spiel im ber­gi­gen Nord­os­ten der Algar­ve und im Tal des Grenz­flus­ses Guadiana. 

Kein Wun­der: Die Welt-Meteo­ro­lo­gie­or­ga­ni­sa­ti­on WMO schätzt, dass die­ses Jahr nach 2016 und vor 2015 zu den drei hei­ßes­ten aller Zei­ten zählt. Die Kli­ma­ka­prio­len haben in Por­tu­gal auch die Wald­brand-Gefähr­dung erhöht (wir berich­te­ten).

Nach­dem der dies­jäh­ri­ge Okto­ber vor allem für vie­le Wan­de­rer und Rad­fah­rer noch zu heiß war, kom­men jetzt, seit Novem­ber, immer mehr Natur- und Aktiv-Tou­ris­ten an die Algarve. 

Auch zahl­rei­che Gol­fer zie­hen ihre Run­den über die knapp 40 Plät­ze der Regi­on, die ganz­jäh­rig zum Sport ein­la­den. Details dazu fin­den Sie hier.

 

8 Mil­lio­nen Faro-Pas­sa­gie­re im Herbst 2017 erreicht

 

Am Diens­tag, 7. Novem­ber, konn­te der Flug­ha­fen Faro dank des Tou­ris­mus-Booms sogar erst­mals die Mar­ke von acht Mil­lio­nen Pas­sa­gie­ren über­tref­fen. Es han­del­te sich um einen Flug von Bir­ming­ham aus, der am frü­hen Nach­mit­tag mit bri­ti­schen Urlau­bern ein­traf. Gefei­ert wur­de das Errei­chen des neu­en Mei­len­steins im Bei­sein von Car­los Lacer­da, CEO von ANA Aero­por­tos de Por­tu­gal, und Alber­to Mota Bor­ges, Direk­tor des Flug­ha­fens Faro.

 

Im Herbst 2017 erreicht der Flughafen Faro die Rekordmarke von 8 Millionen Passagieren
Stei­les Wachs­tum auf acht Mil­lio­nen: Flug­gast­zah­len in Faro. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

 

Ide­al im Herbst: Wan­dern und Rad­fah­ren an der Algarve

 

Wer die Algar­ve zu Fuß oder per Rad erkun­den will, hat die Wahl zwi­schen vier Haupt­rou­ten. Sie sind mit­ein­an­der ver­bun­den. Auf der Rota Vicen­ti­na, der Via Algar­vi­a­na, der Gran­de Rota do Gua­dia­na und der Eco­via do Lito­ral fin­det im Prin­zip jeder eine Stre­cke, deren Schwie­rig­keits­grad sei­nem Fit­ness­ni­veau entspricht.die Land­schaft ist sehr abwechs­lungs­reich: Es gibt kur­ven­rei­che Wan­der­we­ge durch Hügel und Täler im Hin­ter­land, eine stei­le und fast völ­lig unbe­rühr­te West­küs­te und im Süden und Osten domi­nie­ren fla­che­re Stre­cken ent­lang der Küs­te oder in den ruhi­gen Natur­parks der Ria For­mo­sa und Guadiana.

 

Rota Vicen­ti­na

Im Herbst zieht es Wanderer gern an die West-Algarve
Auch im Herbst ist Wan­dern an der West­küs­te der Algar­ve ein beson­de­res Ver­gnü­gen. Foto: Olimar

Im Wes­ten der Algar­ve, ent­lang einer der schöns­ten und am bes­ten erhal­te­nen Küs­ten­re­gio­nen Euro­pas, erstreckt sich die Rota Vicen­ti­na über rund 340 Kilo­me­ter von Sant­ia­go do Cacém im Alen­te­jo bis zum Kap St. Vin­cent an der Süd­west­spit­ze Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pas. Die­se Rou­te, die seit einem Jahr auf einer deutsch­spra­chi­gen Web­sei­te erläu­tert ist, hat zwei Tei­le, die sich gegen­sei­tig ergänzen:

- Der Camin­ho His­tóri­co oder "His­to­ri­sche Weg" ver­läuft 241 Kilo­me­ter lang durch ver­schie­de­ne Ort­schaf­ten und Land­schafts­tei­le. Er ist für Wan­de­rer und Moun­tain­bi­ker geeignet.

- Der Tril­ho dos Pes­ca­do­res oder "Fischer­weg" führt von Ode­ce­i­xe im Nor­den bis nach Sagres im Süden ent­lang der über wei­te Stre­cken stei­len Küs­te des Natur­parks Süd­west-Alen­te­jo und der Cos­ta Vicen­ti­na. Da die­ser Teil schwie­ri­ger zurück­zu­le­gen ist, soll­ten sich haupt­säch­lich gut aus­ge­rüs­te­te und erfah­re­ne Wan­de­rer die­ses Ver­gnü­gen gönnen.

 

Hin­weis: In Kür­ze wer­den wir Rund­wan­de­run­gen auf der Rota Vicen­ti­na und das neue Kon­zept der Trä­ger-Orga­ni­sa­ti­on im Detail vorstellen.

 

Via Algar­vi­a­na

Zwi­schen dem Kap St. Vin­cent und Alcou­tim im öst­lichs­ten Teil der Algar­ve erstreckt sich die Via Algar­vi­a­na auf etwa 300 Kilo­me­ter Län­ge. Sie durch­schnei­det die Regi­on quer, geht mit­ten durch die Algar­ve. Wan­de­rer und Moun­tain­bi­ker kön­nen auf die­ser Rou­te die Düf­te der Land­schaft ein­sau­gen und eine kaum bekann­te Algar­ve erkun­den, die von Land­wirt­schaft und Land­le­ben geprägt ist. Aus Kom­fort- und Bequem­lich­keits­grün­den ist die Via Algar­vi­a­na in 14 Etap­pen unter­teilt. Die Abschnit­te begin­nen und enden immer in einer Stadt oder einem Dorf, wo es Unter­künf­te und Restau­rants gibt.

Lei­der bie­tet die Web­sei­te die­ser Rou­te noch immer nur eine eng­li­sche und fran­zö­si­sche Sprach­ver­si­on, aber kei­ne deutsche!

 

Gran­de Rota do Guadiana

Die Gran­de Rota do Gua­dia­na beginnt in Alcou­tim. Die­se Rou­te GR 15 erstreckt sich über rund 65 Kilo­m­ter und endet in Vila Real de San­to Antó­nio. Haupt­at­trak­ti­on ist das Tal des Flus­ses Gua­dia­na, das an der Gren­ze zu Spa­ni­en einen wun­der­schö­nen Pan­ora­ma­blick bie­tet. Die Rou­te eig­net sich sowohl für Wan­de­rer als auch für Rad­fah­rer. Sie führt durchs Hin­ter­land und endet an den Strän­den der Ost-Algar­ve. Auf dem Weg las­sen sich Fau­na, Flo­ra und das his­to­ri­sche Erbe die­ses Algar­ve-Win­kels entdecken.

Lei­der bie­tet die ent­spre­chen­de Web­sei­te noch immer kei­ne deut­sche Sprach­ver­si­on. Nur eine eng­li­sche ist vorhanden.

 

Eco­via do Litoral

Das Algar­ve-Netz­werk wird durch die Eco­via do Lito­ral abge­run­det. Sie ist Teil der euro­päi­schen Atlan­tik­küs­ten-Rou­te Euro­Ve­lo und ver­bin­det Vila Real de San­to Antó­nio mit Sagres. Rund 240 Kilo­me­ter lang schlän­gelt sie sich an der Süd­küs­te der Algar­ve ent­lang, wie die­se Web­sei­te zeigt. Auf dem Weg durch­que­ren Wan­de­rer und Rad­fah­rer Städ­te und unbe­rühr­te Natur wie den Natur­park Ria For­mo­sa. Die Stre­cke besteht aus einer Rei­he von Abschnit­ten, die aus­schließ­lich für nicht moto­ri­sier­te Fahr­zeu­ge vor­ge­se­hen sind. Auf ande­ren Etap­pen teil­sen sich Rad­fah­rer und Wan­de­rer die Rou­te mit den ande­ren Vehikeln.

 

Kri­tik an Lücken im Wege-Netz der Algarve

 

Im Herbst kommen Radfahrer und Wanderer an der Algarve auf ihre Kosten
Algar­ve per Peda­le: Der Herbst ist eine gute Zeit für Rad­wan­der-Tou­ris­ten. Foto: RTA

Bis 2020 wol­le die Algar­ve ihr Fahr­rad­rou­ten-Netz­werk ver­voll­stän­digt haben, hieß es kürz­lich bei Bekannt­ga­be des Bei­tritts der Algar­ve zum Pro­jekt "Atlan­tic on Bike". Denn obwohl schon über zehn Jah­re lang dar­an gear­bei­tet wird, die Süd­küs­te Por­tu­gals für Rad­fah­rer und Wan­de­rer attrak­ti­ver zu machen, gibt es immer noch eini­ge unschö­ne Schwach­stel­len im Wege-Netz. Hier und da lässt auf den Stre­cken auch die Abfall­be­sei­ti­gung und die War­tung zu Wün­schen übrig. Gera­de bei der Finan­zie­rung des Gemein­schafts­pro­jekts gibt es unter den Algar­ve-Kom­mu­nen nicht sel­ten unter­schied­li­che Meinungen.

Die Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­tio­nen der Algar­ve ihrer­seits bie­tet im Inter­net Rad­fah­rern und Wan­de­rern meh­re­re deutsch­spra­chi­ge Bro­schü­ren als pfd-Doku­ment zum Down­load an:

"Fahr­rad­tou­ren auf Straßen"

"Wan­der­füh­rer Algarve"

"Algar­ve Routen"

 

Wer die Geheim­nis­se des länd­li­chen Raums der Algar­ve näher ken­nen­ler­nen möch­te, soll­te die Lek­tü­re fol­gen­der Infor­ma­tio­nen nicht ver­pas­sen. Sie kön­nen eben­falls im Inter­net her­un­ter­ge­la­den werden:

"Auf Ent­de­ckungs­fahrt an der Cos­ta Vicentina"

"Vom Bar­ro­cal in die Serra"

"Durch das Fluss­tal des Guadiana"

 

Die meis­ten Infor­ma­ti­ons­bro­schü­ren sind auch in den Tou­ris­ten­bü­ros der Algar­ve-Städ­te erhält­lich, zum Teil gegen Gebühr.

 

An Tier­lieb­ha­ber, die ger­ne Zug- und See­vö­gel an der Algar­ve beob­ach­ten, und für Natur­freun­de, die beson­de­re Freu­de an Fau­na und Flo­ra der viel­fäl­ti­gen Süd­küs­te Por­tu­gals haben, rich­ten sich jedes Jahr zwei zen­tra­le Veranstaltungen:

die Algar­ve Natu­re Week im Mai und

im Okto­ber das Vogel­be­ob­ach­tungs-Fes­ti­val.

Hans-Joachim Allgaier
Anzei­ge

Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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