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Staats­se­kre­tä­rin: "Por­tu­gal erfin­det sich neu"

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Por­tu­gals Tou­ris­mus wächst – mit Sicher­heit. Die Lis­sa­boner Staats­se­kre­tä­rin Ana God­in­ho ist vol­ler Opti­mis­mus, was die wei­te­re Ent­wick­lung ihres Lan­des anbe­trifft. Es sei ein aus­ge­zeich­ne­ter Stand­ort mit poli­ti­scher Sta­bi­li­tät, hoher Lebens­qua­li­tät bei nied­ri­gen Lebens­hal­tungs­kos­ten und einem wirt­schafts­freund­li­chen Umfeld, hebt die Staats­se­kre­tä­rin im Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um hevor. Am Ran­de einer Kon­fe­renz zum wach­sen­den Pro­blem des Online-Betrugs im Tou­ris­mus gab God­hin­ho der Redak­ti­on von "Algar­ve für Ent­de­cker" ein kur­zes Inter­view. Ver­an­stal­tet wur­de die Kon­fe­renz von der Orga­ni­sa­ti­on Safe Com­mu­ni­ties Portugal.

Fra­ge: Wie beur­tei­len Sie als zustän­di­ge Staats­se­kre­tä­rin den Boom im Portugal-Tourismus?

Staatssekretärin Ana Godinho über Sicherheit im Tourismus in Portugal
Staats­se­kre­tä­rin Ana God­in­ho. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Gond­in­ho: Por­tu­gal ist mitt­ler­wei­le inso­weit ein Cham­pi­on, als sich das Land selbst neu erfun­den hat: Wir haben einen anders­ar­ti­gen Weg beschrit­ten, um wirt­schaft­lich zu wachsen.

Mitt­ler­wei­le gehö­ren wir in Euro­pa zu den am schnells­ten wach­sen­den Öko­no­mien – wenn auch von einem nied­ri­gen Niveau aus.

Allein im ver­gan­ge­nen Quar­tal konn­ten wir fast drei Pro­zent Wachs­tum errei­chen, was ziem­lich gut ist. Und außer­dem sind wir mitt­ler­wei­le unter den Län­dern mit der nied­rigs­ten Arbeits­lo­sen­ra­te. 2013 waren es noch 17 Pro­zent, jetzt sind es bloß 8,5 Prozent.

Eini­ge sagen, dass sei ein Wun­der. Wir sagen, das ist kein Wun­der, son­dern har­te Arbeit. Das hat unse­re Wirt­schaft, das hat unse­re Bevöl­ke­rung in einem sehr kur­zen Pro­zess der Trans­for­ma­ti­on erreicht.

Wir haben damit der Welt gezeigt, dass wenn man in Wachs­tum inves­tiert und die Leu­te dar­an glau­ben, sich die Din­ge ändern.

 

Staats­se­kre­tä­rin: Mehr Men­schen kom­men und geben mehr Geld aus

 

Fra­ge: Meint die Staats­se­kre­tä­rin wirk­lich, dass die wirt­schaft­li­che Erho­lung Ihres Lan­des mehr Urlau­ber anzieht?

Ich glau­be das nicht nur, dass dies Tou­ris­ten ins Land zieht, son­dern bin da sogar ganz sicher. Denn die Zah­len zei­gen das. Der­zeit ist Por­tu­gal das am schnells­ten wach­sen­de Land bei den Tou­ris­mus­ein­nah­men – mit 18,6 Pro­zent in die­sem Jahr. Kein ande­res Land in Euro­pa bringt es auf die­sen Wert. Das zeigt also, dass mehr Men­schen häu­fi­ger nach Por­tu­gal kom­men. Sie geben hier auch mehr Geld aus, weil sie ent­de­cken, dass die­ses Land Ein­zig­ar­ti­ges bie­tet bei Land­schaf­ten, Hotels, Gas­tro­no­mie und Erlebnissen.

Vie­le Leu­te stel­len jetzt fest, dass Por­tu­gal nicht nur ein tol­les Ziel für Urlaubs­rei­sen ist: Sie kom­men das ers­te Mal, dann kom­men sie ein zwei­tes Mal – und dann ent­schei­den sie sich, hier­hin umzu­zie­hen. So wie Madon­na. Sie lebt jetzt in Lis­sa­bon, fährt aber oft zum Rei­ten an die Süd­küs­te, die sie sehr liebt.

Fra­ge: Wel­che ande­ren Indi­ka­to­ren dafür sehen Sie als Staats­se­kre­tä­rin, dass es mit Por­tu­gal wei­ter auf­wärts geht?

Staatssekretärin Ana Godinho lobt Portugals Web Summit
Por­tu­gal zieht auch immer mehr Inno­va­to­ren und IT-Spe­zia­lis­ten an. Foto: Web Summit

Por­tu­gal ist nicht nur der ange­sag­te Ort, um zu inves­tie­ren oder Urlaub zu machen, son­dern auch um dort zu stu­die­ren oder zu woh­nen. Das spü­ren wir jetzt bei allen Nachfrage-Faktoren.

Wich­tig für die Attrak­ti­vi­tät sind auch Groß­ver­an­stal­tun­gen wie der Web Sum­mit, der gera­de 60.000 aus­län­di­sche Gäs­te aus aller Welt nach Lis­sa­bon gebracht hat. Sie haben High Tech-The­men und neue Inno­va­tio­nen für Por­tu­gal dis­ku­tiert. Por­tu­gal kann man also als Büh­ne für Inno­va­tio­nen betrachten.

 

Por­tu­gal bie­tet Büh­ne für Inno­va­tio­nen, sagt die Staatssekretärin

 

Fra­ge: Was tut Ihre Regie­rung, um das Image Por­tu­gals als "siche­rer Hafen" für Inves­to­ren und Urlau­ber zu stärken?

Staatssekretärin Ana Godinho sieht Portugal als sicheren Hafen für Investitionen
Por­tu­gal gilt als siche­rer Hafen für Inves­ti­tio­nen. Hier der Yacht­ha­fen von Vil­a­mou­ra an der Algar­ve. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Wir gel­ten ja schon als das dritt­fried­lichs­te Land der Erde. Wir arbei­ten aber dar­an, ein in jeder Bezie­hung siche­res Land zu sein. Wir haben zum Bei­spiel durch Gesetz­ge­bung auch dafür gesorgt, dass die­je­ni­gen, die sich einer Online-Platt­form bedie­nen, auf zer­ti­fi­zier­te Unter­kunfts-Ange­bo­te stoßen.

Dafür haben wir ein natio­na­les Regis­trie­rungs­sys­tem auf­ge­baut, das Regis­to Nacio­nal de Turis­mo. Die Platt­for­men wie AirBnB, Boo­king und ande­re kön­nen nur Unter­künf­te ver­mit­teln, die dort regis­triert sind und eine Lizenz­num­mer haben. Das funk­tio­niert. Im Jahr 2015 hat­ten wir 28.000 gemel­de­te Unter­künf­te, jetzt sind es 50.000.

Jeder Inter­es­sent kann online prü­fen, ob der Anbie­ter die Immo­bi­lie tat­säch­lich besitzt oder zu ihrer Ver­mark­tung ermäch­tigt ist.

 

 

Vie­len Dank für das kur­ze Gespräch, Frau Godinho!

Über Por­tu­gals Zehn­jah­res-Stra­te­gie im Tou­ris­mus haben wir hier berichtet.

 

Hans-Joachim Allgaier
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Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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